Heizölpreisrechner

Die Ölheizung - Der Klassiker unter den Heizungsanlagen

Wussten Sie, dass 26 % der Deutschen Ihre Häuser mit einer Ölheizung heizen? Und dass diese Heiztechnologie besonders im süddeutschen Raum beliebt ist? Dieser Beitrag beschäftigt sich ausgiebig mit dieser Art der Wärmegewinnung. Lassen Sie sich überraschen, was Sie alles erfahren werden.

Ölheizung – effizientes und sicheres Heizen

Die gute, alte Ölheizung ist seit Jahren eine der beliebtesten Wärmequellen in deutschen Eigenheimen. Und das nicht ohne Grund. Steht sie doch für eine sichere und auch effiziente Wärmegewinnung. 

Sie zeichnet sich besonders durch ihre Flexibilität aus. Der benötigte Brennstoff wird in entsprechenden Tanks beim Gebäude gelagert und der Eigentümer kann jederzeit selbst entscheiden, wann und wie viel Heizöl er benötigt. Er kann sich in Ruhe über die Preisentwicklungen am Markt informieren und seinen Kauf genau dann tätigen, wenn er es für richtig hält. So mancher Euro kann mit einer klugen und zeittreffenden Entscheidung gespart werden. 

Ebenso fallen keine leistungsgebundenen Kosten an, wie die Bereitstellung eines Wärmeenergieanschlusses durch externe Dienstleister. Einmal durch den Besitzer installiert, ist er unabhängig von externen Gebühren. 

Und wenn ein Blick auf die Nachhaltigkeit geworfen wird, dann schneidet eine Ölheizung auch gut ab. Neuere Heizungen haben einen hohen Wirkungsgrad und minimieren Heizkosten, da sie bereits einen effektiven Brennwerteffekt nutzen können. Und sie sind durchaus mit erneuerbaren Energien kompatibel. Hierzu aber später mehr. 

Nutzen Sie unseren Rechner um Ihren Heizölverbrauch zu berechnen.

Die Wartung Ihrer Ölheizung – warum und wann sollte sie gewartet werden? 

Sie stellen fest, dass ihr Ölverbrauch steigt oder ihre Anlage vielleicht lauter arbeitet, als Sie es gewohnt sind? Genau das sind Anzeichen dafür, dass sie einer gründlichen Wartung unterzogen werden sollte. Von Vorteil ist es sicherlich, wenn es gar nicht erst zu diesen Signalen ihrer Heizung kommt. 

Am besten ist es, die Heizung vor jeder neuen Heizungsphase gründlich warten und inspizieren zu lassen. Damit verlängern Sie nicht nur ihre Lebensdauer, sondern schützen sich vor plötzlichen Ausfällen, Kälte und hohen Reparaturkosten. 

Lassen Sie also Ihre Ölheizung regelmäßig warten. Dazu gehören Maßnahmen wie die Reinigung und Pflege des Brenners und des Kessels, der Austausch von Verschleißteilen und die Überprüfung aller Sicherheits- und Regelungseinstellungen und gegebenenfalls ihre entsprechende Neujustierung. Mit einem Wartungsaufwand von ca. 1 Stunde durch einen Fachmann, sind Sie für die nächste Heizperiode gerüstet.

Die Ölheizung und andere Wärmesysteme – ein Vergleich

Werfen wir gemeinsam einen Blick auf alternative Wärmesysteme, die in Deutschland zum Einsatz kommen. 

Die Gasheizung

Wie schon eingangs erwähnt, zählt die Ölheizung mit zu den beliebtesten Wärmequellen in Deutschland. Sie wird nur von der Gasheizung übertroffen. Ca. 49 % der Haushalte werden mit dieser Form der Wärme versorgt. 

Eine Gasheizung wird über eine zentrale Leitung mit Erdgas gespeist. Im Gegensatz zur Ölheizung, wird also keine Lagerungsmöglichkeit für den Brennstoff benötigt. Das ist durchaus als Vorteil zu werten. Die Kosten von Erdgas und Heizöl sind in der Regel gleichzusetzen und halten sich die Waage. 

Wenn Sie über eine alte Ölanlage verfügen und über einen Wechsel zu einer Gasheizung nachdenken, sollten Sie sich über entstehende Folgekosten im Klaren sein. Mit einem Austausch entstehen unter anderem Kosten für die Demontage des Heizöl-Kessels und auch für den benötigten Gasanschluss. Oftmals ist die Anschaffung eines neuen Ölkessels, der den modernen Standards für Klimaschutz und Energieeffizienz entspricht, eine kostengünstigere Alternative. 

Die Fernwärme

Mit 14 % steht die Fernwärme an dritter Stelle der meistverwendeten Heizungsalternativen. 

Anstatt eines Heizkessels für Erdgas oder der Einbau eines Öltanks, wird hier ein sogenannter Wärmetauscher installiert, der mit dem Fernwärmeanschluss verbunden wird. Über ein Rohrsystem wird dann durch ein Heizkraftwerk Wärme in Form von Wasser geliefert. 

Mit diesem heißen Wasser werden dann die einzelnen Heizkörper „auf Temperatur gebracht“. Wo früher noch in den Heizkraftwerken Kohle zur Energiegewinnung verbrannt wurde, sind die meisten Kraftwerke mittlerweile auf Erdgas oder auf regenerative Energieträger umgestiegen. Ebenso können auch gewonnene Energien aus den örtlichen Müllverbrennungen oder Biogas zur Aufheizung des Wassers verwendet werden. 

Die Wärmeversorgung mit Fernwärme eignet sich besonders für alte Gebäude, die oftmals mehr Energie benötigen, da sie in puncto Wärmeeffizienz nicht immer auf dem neuesten Stand sind. Im Vergleich sind die Heizkosten, die für die Fernwärme anfallen, allerdings in der Regel immer höher als die Kosten für Heizöl, bei einer gleichen Wärmegewinnung.   

Sonstige Wärmegewinnung durch Holz, Kohle oder auch Pellets

6 % der Deutschen heizen ihre Wohnungen und Häuser mit Alternativen, wie einer Pelletheizung, einer Kohleheizung oder gar einem Kamin oder Holzofen. 

Die Pelletheizung hat mit einer Ölheizung ein hervorstechendes Merkmal gemein. Der Energiespeicher ist im Haus angelegt und jederzeit verfügbar. Anstelle von einem Öltank kann hier der Brennstoff in Form von Pellets in den Kellerräumen gelagert werden. 

Auch preislich betrachtet liegen beide Brennstoffe dicht beieinander, wobei die Pellet-Beschaffung oftmals günstiger ist. Allerdings weisen Pellets einen niedrigeren Wirkungsgrad als Heizöl auf. Das heißt im Umkehrschluss, dass mehr Pellets verbrannt werden müssen, um die gleiche Wärme wie mit Heizöl zu erlangen, was wiederum den Kostenvorteil der Pellets zunichtemachen kann. 

Ein weiterer Nachteil ist der Anspruch an die Lagerräumlichkeiten von Pellets. Der Ort muss nicht nur trocken und gut belüftet sein, sondern auch über eine größere Fläche verfügen, als sie von einem Öltank benötigt würde. Hier wären wir wieder bei bereits erwähnter geringerer Energiedichte gegenüber dem Heizöl.

Auch wenn Bund und Länder den Einbau von Pelletheizungen (noch) fördern, so ist eine Installation um mehr als zweimal so teuer, wie die Installation einer modernen Ölheizung.

In Bezug auf den Umweltschutz kann man natürlich sagen, dass die Pelletheizung klimafreundlichere Wärme produziert als eine Ölheizung. Man darf allerdings nicht aus den Augen verlieren, dass der Bedarf an Pellets nicht mehr allein durch die Verwertung von Holzabfällen gedeckt werden kann. Nicht selten werden mittlerweile schnell wachsende Hölzer aus intensivem Anbau zur Pellet-Herstellung herangezogen. 

Die Wärmepumpe

An letzter Stelle, mit nur 2 % Nutzung, rangiert die Wärmepumpe als System zur Wärmegewinnung. Als eine der teuersten Alternativen zur Wärmeerzeugung greift dieses System auf elektrischen Strom als Energiequelle zurück. Aufgrund der stetig steigenden Strompreise durch die Energiewende kann der Betrieb einer Wärmepumpe bis zu fünfmal höher sein als vergleichbare Wärme durch eine Ölheizung. 

Wir wählen bewusst an dieser Stelle das Wort „kann“. Hier kommt die Jahresarbeitszahl der Anlage ins Spiel, die angibt, wie viele Einheiten Wärme mit der eingesetzten Energie erzeugt bzw. gepumpt werden. 

Gleiche Heizkosten wie bei einer Ölheizung können streng genommen nur im Einsatz bei Niedrigenergiehäusern erreicht werden. Bei schlecht gedämmten Gebäuden ist ihre Effizienz sinkend bei steigenden Betriebskosten. 

Ein letztes Wort zum Klimaschutz durch eine Wärmepumpe. Ein klimaneutraler Einsatz ist nur gegeben, wenn die Wärmepumpe ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben wird. Und der ist in der geforderten „Reinheit“ bis dato nicht verfügbar. 

Die Ölheizung als Hybrid-Heizung

Bevor wir uns mit dem Thema „die Ölheizung als Hybrid-Heizung“ näher widmen, sollte dieser Begriff kurz erklärt werden. 

Bei einer Hybrid-Heizung handelt es sich um eine Heizungsanlage, die ihre Wärme aus zwei verschiedenen Wärmequellen beziehen kann. Altbewährte Heizungssysteme werden hier mit Energieträgern aus erneuerbaren Energien kombiniert.  

Ein Vorteil ist der Klimaschutz durch die neuen Energien und die Sicherheit durch die traditionelle Heizmethode. Nachteilig sind in diesem Moment allerdings die noch hohen Investitionskosten, die sich aber relativ zügig amortisieren, da die erneuerbaren Energien geringe Kosten verursachen und gleichzeitig das bisherige Heizsystem entlastet wird. 

Die Ölheizung und die Solaranlage

Jede dritte Hybrid-Heizung profitiert von dieser Kombination. Von Frühjahr bis Herbst, wenn die Sonneneinstrahlung ausreichend ist, um die gewünschte Wärme zu erzeugen, übernimmt die Solaranlage. Reicht die Sonne nicht mehr aus, beginnt die Ölheizung ihre Arbeit. 

Die Ölheizung und die Photovoltaik-Anlage

Hier wird die Photovoltaik-Anlage zur Stromgewinnung eingesetzt. Der gewonnene Strom kann dann zum Beispiel zur Warmwasserbereitung genutzt werden. Hier wird die Ölheizung und der Öltank entlastet, womit Brennstoffkosten eingespart werden können. 

Die Ölheizung und der Kamin 

Ein Kamin kann ebenfalls eine Ergänzung zum herkömmlichen Heizen sein. Und das sogar sehr atmosphärisch. Durch den Anschluss des Kamins an das Heizungssystem kann seine erzeugte Wärme auch für warmes Wasser sorgen. Reicht diese Wärme nicht mehr aus, tritt die Ölheizung wieder auf den Plan und übernimmt den Rest. 

Weitere und detailliertere Informationen zum Thema Hybrid-Heizung erhalten Sie bei einem Heizungsinstallateur Ihres Vertrauens. Dieser Beitrag soll Ihnen lediglich die vorhandenen Möglichkeiten aufzeigen und geht nicht weiter in die technischen Details der Installationen ein. 

Staatliche Förderungen 

Der Staat bietet vielfältige Möglichkeiten zur finanziellen Förderung an, wenn es um einen Wechsel auf erneuerbare Energien geht. DAS BAFA, das „Bundesamt für Wirtschaft“ zum Beispiel fördert die Installation von Solarthermie-Anlagen oder neue Brenner für Ölheizung. 

Die KfW, die Kreditanstalt für Wiederaufbau, unterstützt Vorhaben, die im Zuge des Klimaschutzes anvisiert werden, mit zinsgünstigeren Krediten, als sie bei einer Hausbank zu bekommen wären. 

Es lohnt sich auf jeden Fall, sich hier gründlich zu informieren, um von diesen Fördermöglichkeiten maximal profitieren zu können.

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