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News von Erik Lowe

Rohölpreise erholen sich - doch wie lange?

Das war eine turbulente Handelswoche für schwarzes Gold - und ein Ende ist noch nicht abgesehen. Aktuell stabilisieren sich die Ölpreise, allerdings hat sich das Umfeld nicht verändert.

Anfang der Handelswoche: Trübe Stimmung in den USA - Rohölpreise unter Druck

Schwache Daten zur US-Konjunktur und die anhaltenden Auseinandersetzungen im Handelskrieg waren nur zwei Faktoren, die dem Ölpreis am letzten Dienstag so zusetzten. Gleichzeitig wurde nämlich bekannt, dass sowohl die OPEC-Staaten als auch Russland den Ölhahn aufgedreht haben. Nicht nur Russland hatte für den August einen Anstieg der Ölförderung über das Niveau hinaus gemeldet, das im Zuge der OPEC-Förderkürzungen vereinbarten worden war, auch andere OPEC-Mitgliedsstaaten halten sich nicht an die Begrenzungen. Allen voran führen Nigeria und der Irak die Bemühungen der von Saudi-Arabien geführten OPEC ad absurdum. Es dürften wohl turbulente Verhandlungen anstehen. Trotzdem bleibt der Handelsstreit zwischen USA und China neben dem Brexit das bestimmende Thema: Die Vereinigten Staaten haben die Handelszölle teilweise auf 15 Prozent angehoben, das ist eine Steigerung von 5 Prozentpunkten. China reagierte mit Zöllen auf die Ölimporte aus den USA, was aus Expertensicht der Hauptfaktor für den Druck auf die Ölpreise sei. Zwar bekräftigte US-Präsident Donald Trump seine Absicht, die Verhandlungen mit der chinesischen Seite in diesem Monat fortsetzen zu wollen, aber bislang konnte wohl nicht einmal ein gemeinsamer Termin gefunden werden. In Großbritannien spielten sich in den letzten Tagen dramatische Szenen im Parlament ab, Premier Boris Johnson verlor seine Mehrheit, wie sich das alles auf den geplanten Brexit auswirken wird, bleibt absolut ungewiss. All diese Faktoren führten zu einem Preisrückgang um 2,3 Prozent bei Brent und 3,8 Prozent bei WTI - und erhöhten die Spannung vor den Bestandsdaten des US-Energieministeriums.

Ende der Handelswoche: US-Rohölbestände gesunken - Ölpreise stabilisieren sich

Die wichen jedoch erheblich von den Prognosen ab: Es war mit einem Rückgang der Rohölreserven um 2 Millionen Barrel kalkuliert worden, allerdings schrumpfte der Bestand um 4,8 Millionen auf 423 Millionen Barrel. Bei Benzin wurden um 2,4 Millionen Barrel gesunkene Bestände gemessen, bei den Destillaten betrug der Rückgang 2,5 Millionen Barrel. Gleichzeitig fiel die Ölproduktion um 0,1 Millionen Fässer auf 12,4 Millionen Barrel täglich. Diese Meldungen reichten aus, um die zuvor gesunkenen Ölpreise wieder nach oben zu treiben: Brent notiert aktuell bei knapp 61 US-Dollar für das Fass, WTI bei reichlich 56 US-Dollar je Barrel. Es steht jedoch zu befürchten, dass die Erholung angesichts der Rahmenbedingungen nur von kurzer Dauer ist - für die deutschen Autofahrer wäre dies allerdings von Vorteil.
Über den Authoren
Erik Lowe
Erik Lowe

Heizöl-Spezialist

Erik Lowe ist Redakteur bei Heizölpreis-Aktuell.de und steht für unsere Leser mit seiner langjähriger Erfahrung im Bereich Heizöl und Preisentwicklung zur Verfügung.

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