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News von Erik Lowe

Rohölpreise: Corona-Pause zu Ende? OPEC+-Staaten am Zug

Während der ADAC erneut steigende Spritpreise vermeldet, müssen die Ölpreise immer wieder Rückschläge hinnehmen. Die Situation ist ausgesprochen fragil, nicht zuletzt die ausstehende Einigung der OPEC+-Staaten dürften richtungsweisend sein.

Benzin wieder teurer - wie geht es weiter?

Die Corona Krise hatte nicht nur den Volkswirtschaften weltweit eine Zwangspause verordnet und damit die Öl-Nachfrage einbrechen lassen, sondern in der Folge auch für niedrige Preise an der Tankstelle gesorgt. Nun scheint diese Zeit vorbei zu sein, der ADAS meldete bereits zum dritten Mal und in Folge eine Verteuerung: So wurden für einen Liter Diesel mehr als 1,06 Euro aufgerufen, Super E10 kostete fast 1,20 Euro. Diese Preise bewegen sich im Vergleich immer noch auf einem niedrigen Niveau, könnten jedoch eine Trendwende andeuten. Allerdings ist die Situation auf dem Öl-Markt noch immer als fragil zu bezeichnen. In der letzten Handelswoche gaben die Ölpreise nach, da die nach wie vor schwelenden Konflikte zwischen den USA einerseits und China andererseits für Unsicherheiten sorgen. So war es einmal mehr der US-Präsident Donald Trump, der mit seinen Bemerkungen die Stimmung trübte. Er äußerte sich kritisch zur Lage in Hongkong, wo die chinesische Volksrepublik mit einem Sicherheitsgesetz die etablierten Sonderrechte einschränken will. Ein weiterer Streitpunkt ist die Schuldfrage: Die zwei größten Ölkonsumenten dieser Welt weisen sich gegenseitig die Schuld am Ausbruch der Corona-Pandemie zu - dabei handelt es sich jedoch nur um eine Facette des seit Monaten andauernden Handelsstreits.

Ölpreise erholt - was machen die OPEC+-Staaten?

Grundsätzlich haben sich die Ölpreise in den letzten Wochen deutlich erholt - zumindest im Vergleich zum drastischen Einbruch zu Beginn der Corona-Krise. Einerseits spielt hier die Hoffnung eine Rolle, dass die sukzessive durchgeführten Lockerungen der Corona-Maßnahmen zu einem Anziehen der Nachfrage führen könnten. Zum anderen wirken sich die Förderkürzungen der relevanten Ölproduzenten, zu denen vor allem Saudi-Arabien und Russland gehören, stimulierend aus. Nun blicken die Marktteilnehmer gespannt auf das OPEC+-Treffen, das für den 9. und 10. Juni angesetzt ist. Derzeit gehen die Positionen noch weit auseinander. Saudi-Arabien will beispielsweise weiter an den Förderkürzungen festhalten, Russland will hingegen die Öl-Produktion ab Mitte des Jahres sukzessive wieder hochfahren. Die Lösung dürfte in einem Kompromiss liegen, denn der dramatische Preisschock der letzten Wochen dürfte allen Beteiligten noch gut in Erinnerung sein. Bis dahin dürfte sich der Öl-Markt bevorzugt seitwärts bewegen - von den durch Trumps Anmerkungen verursachten Schwankungen abgesehen.
Über den Authoren
Erik Lowe
Erik Lowe

Heizöl-Spezialist

Erik Lowe ist Redakteur bei Heizölpreis-Aktuell.de und steht für unsere Leser mit seiner langjähriger Erfahrung im Bereich Heizöl und Preisentwicklung zur Verfügung.

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