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News von Erik Lowe

Rohölpreis auf Erholungskurs: Kein nachhaltiger Trend erkennbar

Die Ölpreisentwicklung dienen in diesen Wochen sehr gut als Gradmesser: Steigt der Optimismus in puncto Handelsstreit, legen auch die Preise für Öl zu - und umgekehrt. Eine Einigung ist jedoch noch lange nicht in Sicht.

Vorsichtiger Optimismus: Ölpreise steigen leicht an

Schon zum Ende der letzten Handelswoche konnten die Ölpreise leicht anziehen, zu Beginn der neuen Handelswoche setzt sich dieser Trend fort - zunächst: Auslöser waren nämlich US-amerikanische Aussagen zur noch im November möglichen Vereinbarung eines Teilvertrages zwischen den beiden streitenden Parteien USA und China. auch die Meldungen aus Peking, dass sich US-Präsident Trump und sein chinesischer Amtskollege Xi wiederholt miteinander ausgetauscht und unterschiedliche Punkte besprochen hätten, lösten Erwartungen aus, blieben aber im Vergleich deutlich zurückhaltender. Und das nicht ohne Grund: Die US-Seite hatte schon mehrmals Fortschritte vermeldet, ohne dass jedoch Taten gefolgt wären - die Börsen hatten trotzdem mit steigenden Kursen reagiert. Unter dem Strich muss jedoch festgehalten werden: Der Handelsstreit zwischen den USA und China bedroht die globale Konjunktur nach wie vor in einem enormen Maße, was sich naturgemäß auf die Nachfrage verschiedenster Rohstoffe - und allen voran Öl - auswirken muss. Je weiter die bilateralen Gespräche sich verzögern, desto wahrscheinlicher werden hingegen die von den USA angekündigten Strafzölle auf chinesische Importware, die für Mitte Dezember angekündigt worden waren. Das dürfte die Gespräche erheblich erschweren.

Auch aus der Eurozone keine relevanten Impulse

Auf der anderen Seite des Globus sorgen hingegen die neuesten Wirtschaftsdaten für Sorgenfalten: Der Markit-Einkaufsmanagerindex verzeichnet zwar leichte Anstiege im produzierenden Gewerbe, aber für Optimismus kann dies nicht ausreichen. Im Einzelnen: Deutschland konnte ebenso ein Plus um 0,2 Punkte verzeichnen wie Frankreich, allerdings erreicht Deutschland nur 42,1 Punkte, Frankreich hingegen 50,7 Punkte. Der Durchschnitt für die Eurozone stieg ebenfalls um 0,2 auf 45,9 Punkte - die Industrie schwächelt somit weiterhin, eine Trendwende ist offenbar nicht in Sicht. Logischerweise verliert die europäische Gemeinschaftswährung gegenüber dem US-Dollar und notiert bei 1,128 USD. Umso wichtiger für den Ölpreis ist die Angebotsentwicklung: Die OPEC kommt Anfang Dezember wieder zusammen, um weitere Kürzungen, die beispielsweise vom Iran ins Spiel gebracht worden sind, zu besprechen. Allerdings verzeichnet die Organisation für den Monat Oktober einen Anstieg der Fördermengen, Saudi-Arabien hat offensichtlich die durch den Drohnenangriff reduzierte Produktionskapazität wieder ausgleichen können. Die Ölpreise notieren aktuell bei 62,30 US-Dollar je Fass Brent und 56,94 US-Dollar für das Barrel WTI - dieses Preisniveau ist jedoch ausgesprochen fragil.
Über den Authoren
Erik Lowe
Erik Lowe

Heizöl-Spezialist

Erik Lowe ist Redakteur bei Heizölpreis-Aktuell.de und steht für unsere Leser mit seiner langjähriger Erfahrung im Bereich Heizöl und Preisentwicklung zur Verfügung.

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