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News von Erik Lowe

Rohölpreis: auf dem Weltmarkt nichts Neues

Sie schwanken nur leicht auf und ab, aber eindeutige Trends sind nicht zu erkennen: Die Ölpreise bewegen sich seitwärts, zu widersprüchlich sind die Impulse, die derzeit auf sie einwirken. Bricht sich die Corona-Krise hier noch einmal so richtig Bahn?

Verunsicherung wegen verschärfter Corona-Krise

Mit rund 43 US-Dollar je Fass Brent und 42 US-Dollar je Barrel WTI halten die Ölpreise trotz aller Schwankungen schon seit Wochen ihr Niveau - und das, obwohl in den USA die Rohölbestände ebenso zurückgegangen sind wie die Förderquote. Trotzdem bewegen sich die Bestände allerdings auf einem Niveau, das um rund elf Prozent oberhalb des Jahresdurchschnitts der letzten fünf Jahre bewegt. Hier wirkt sich die Corona-Krise aus, die die Nachfrage und vor allem die Aussichten deutlich belasten. Insbesondere in Europa werden stark steigende Infektionszahlen gemeldet. Die deswegen veranlassten Beschränkungen, die derzeit täglich ausgedehnt werden, bremsen naturgemäß die gerade einsetzende wirtschaftliche Erholung - und damit die Ölnachfrage. Ein weiteres Problem sind die Brexit-Verhandlungen zwischen der Europäischen Union und Großbritannien, die ganz offenbar in Stocken gekommen sind. Da das geplante Handelsabkommen bislang nicht zum Tragen gekommen ist, erwartet Boris Johnson, der britische Premierminister, einen harten Bruch, also den Brexit ohne Vertrag zum Jahreswechsel. Die Folgen sind derzeit noch nicht absehbar, die europäische Wirtschaft dürfte aber durchaus belastet werden.

Ölpreise festgefahren - und die OPEC?

Rohstoffexperten gehen angesichts der globalen Situation davon aus, dass das eigentlich an steigenden Ölpreisen interessierte Ölkartell OPEC seine Lockerungspläne in puncto Förderkürzungen wohl auch im kommenden Jahr nicht umsetzen kann. Anfang dieses Jahres waren die Förderquoten der OPEC+-Partner nämlich zurückgefahren worden, um die Preise zu stabilisieren. Doch damals konnten die Protagonisten noch davon ausgehen, dass die Corona-Krise im Laufe des Jahres abklingen könnte - davon kann nun keine Rede mehr sein. Die Telefonate zwischen Wladimir Putin, Präsident der Russischen Föderation und dem saudischen Prinzen Bin Salman deuten darauf hin, dass die ursprünglichen Vorhaben der OPEC und ihrer Plus-Partner zur Debatte stehen. Deutsche Autofahrer und Heizöl-Bezieher können sich also darauf einstellen, dass die Preise auch weiterhin niedrig bleiben. Angesichts der Tatsache, dass aktuell wieder Lockdowns verhängt werden, zeichnet sich keine Trendwende ab - im Gegenteil.
Über den Authoren
Erik Lowe
Erik Lowe

Heizöl-Spezialist

Erik Lowe ist Redakteur bei Heizölpreis-Aktuell.de und steht für unsere Leser mit seiner langjähriger Erfahrung im Bereich Heizöl und Preisentwicklung zur Verfügung.

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