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News von Erik Lowe

Ölpreise: Schwache Konjunkturdaten belasten - kein Gegentrend in Sicht

Am Mittwoch ging es wieder bergab für die Ölpreise, die in der Vorwoche zugelegt hatten. Auch die deutlich gesunkenen Ölreserven der USA konnten nicht viel entgegensetzen - zu groß sind die wirtschaftlichen Unsicherheiten.

US-Ölreserven sinken - die Ölpreise auch

Was zunächst widersprüchlich klingt, denn sinkende Bestandsdaten sorgen eigentlich für steigende Ölpreise, hat in dieser Woche den Ölmarkt gekennzeichnet: Die Sorte Brent notiert (wieder) unter 44 US-Dollar für das Fass, für das Barrel WTI werden aktuell knapp 41 US-Dollar aufgerufen. Zuvor hatten sich die Ölpreise zuvor auf einem je Fass rund 2 US-Dollar höheren Preisniveau stabilisiert, sodass Experten von einem weiteren Anstieg ausgehen konnten, als die US-Lagerdaten vermeldet wurden: Die US-Ölreserven waren nämlich statt der angenommenen 2,0 Millionen Fass um 9,4 Millionen Barrel zurückgegangen. Selbst die Vorräte an Benzin und Heizöl haben sich reduziert. Unter dem Strich muss jedoch festgehalten werden, dass es wohl an "Laura", dem an der Südküste der USA tobenden Hurrikane, lag: Sowohl die Produktion als auch der Transport von Rohöl und Ölprodukten waren wetterbedingt drastisch beeinträchtigt - und damit ist auch die Aussagekraft der Bestandsdaten nur begrenzt. Auch die kurze Stabilisierung der Ölpreise am Donnerstag hielt nicht lange an, was Experten einerseits dem erstarkenden US-Dollar zuschreiben: Rohöl wird auf dem globalen Markt in US-Dollar gehandelt - ein steigender Dollar-Kurs drückt somit logischerweise auf die Nachfrage aus den Ländern, die eine andere Landeswährung haben. Doch andererseits sind es die konjunkturellen Aussichten, die dem Ölmarkt derzeit so zu schaffen machen.

Die Aussichten: trübe Stimmung an den Märkten

Ein Blick auf die Aktienmärkte zeigt, dass von einem machtvollen Wirtschaftsaufschwung derzeit keine Rede sein kann - alle relevanten Aktienmärkte haben teilweise deutlich nachgegeben. Sowohl in den USA als auch in der Eurozone zeigen Indexwerte, die die Stimmung der im Bereich Dienstleistung verantwortlichen Einkaufsmanager widerspiegeln, eine fallende Tendenz. Derzeit überwiegen noch die krisenbedingten Unsicherheiten, Corona hat die Wirtschaft weltweit nach wie vor im Griff. Damit schwächelt natürlich auch die Öl-Nachfrage - die Resultate sind am Ölpreis abzulesen. Nicht zu unterschätzen sind außerdem die Gewinnmitnahmen nach dem Ölpreis-Anstieg Ende August: Die teilweise mehr als 3,00 US-Dollar für das Fass höheren Preise dürften einige Anleger dazu veranlasst haben, ihre Spekulationsgewinne zu realisieren und Bestände abzustoßen - ein weiterer Impuls, der den Ölpreis nach unten drückt. Nun bleibt es wieder einmal abzuwarten, welche Impulse sich in der nächsten Zeit durchsetzen - für Autofahrer gibt es also erst einmal Entwarnung.
Über den Authoren
Erik Lowe
Erik Lowe

Heizöl-Spezialist

Erik Lowe ist Redakteur bei Heizölpreis-Aktuell.de und steht für unsere Leser mit seiner langjähriger Erfahrung im Bereich Heizöl und Preisentwicklung zur Verfügung.

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