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News von Erik Lowe

Ölpreise: Hoffnung auf Covid19-Impfstoff beflügelt die Märkte

Wann er kommt und wie er wirkt, steht noch in Frage - doch allein die Aussicht auf einen Impfstoff gegen Covid19 lässt die Märkte wieder Fahrt aufnehmen. Es bleibt abzuwarten, wie nachhaltig diese Entwicklung ausfallen wird.

Impfstoff-Ankündigungen: Ölpreise können zulegen

In den letzten zehn Tagen konnten sich die Ölpreise deutlich erholen, allerdings wurde dieser Trend zum Ende dieser Handelswoche vorerst gestoppt: Brent notiert aktuell über 43 US-Dollar für das Fass, WTI bei knapp 41 US-Dollar je Barrel. Experten sehen den Preistreiber vor allem in der Aussicht auf einen wirksamen Covid19-Impfstoff, der das Potenzial auf eine kräftige wirtschaftliche Erholung eröffnet - und damit natürlich auf eine anziehende Öl-Nachfrage. Die Mitteilung, dass der gemeinsam von Biontech und Pfizer entwickelte Impfstoff in puncto Wirksamkeit herausragende Studienergebnisse geliefert hat, war der auslösende Impuls für diese Entwicklung. Zwischenzeitlich konnte Brent sogar die Marke von 45 US-Dollar je Barrel reißen, der WTI-Preis kletterte zeitweise auf mehr als 42 US-Dollar je Fass. Damit konnten die Ölpreise fast das Hoch aus dem August knacken, bewegen sich jedoch auf einem deutlich niedrigeren Niveau als Ende 2019.

Die Aussichten: neue Bewegung bei der OPEC+

Auch die in der OPEC+ zusammenarbeitenden Öl-Förderstaaten haben die Zeichen der Zeit erkannt: Offenbar gibt es Überlegungen, mit der Aufhebung der Förderkürzungen noch einige Monate zu warten. Die dadurch erreichte Verknappung des Öl-Angebotes soll die Preise wieder in die Gewinnzone bringen. Doch Russland und Saudi-Arabien, die das Kartell eindeutig dominieren, tun sich jedoch schwer mit der Verlängerung der Förderkürzung. Insbesondere der saudi-arabische Minister Abdulaziz bin Salman sieht hier noch Optimierungspotenzial. In den letzten Wochen drückte die zweite Covid19-Infektionswelle auf die Stimmung an den Märkten. Die führenden Industrienationen mussten erneut teilweise extreme Maßnahmen ergreifen, was sich naturgemäß auf die Konjunktur auswirken muss - und damit auch die Nachfrage nach Öl. Bereits im Frühjahr hatte es einen dramatischen Preiseinbruch gegeben, sodass die Mitgliedsstaaten der OPEC+ die Fördermengen heruntergefahren hatten: Statt der einstigen 9,6 Millionen Barrel pro Tag wurden nur noch täglich 7,7 Millionen Barrel gefördert. Ob und wie sich die maßgeblichen Förderstaaten auf weitere Maßnahmen einigen können, bleibt abzuwarten. Die nächsten Treffen sind online für den 30. November und den 1. Dezember geplant. Auch wenn aktuell die Hoffnung auf einen wirkungsvollen Impfstoff die Stimmung aufhellt, dürften Autofahrer noch eine Weile von den günstigen Benzinpreisen profitieren - von der Ankündigung bis zum praktischen Erfolg ist es ein weiter Weg.
Über den Authoren
Erik Lowe
Erik Lowe

Heizöl-Spezialist

Erik Lowe ist Redakteur bei Heizölpreis-Aktuell.de und steht für unsere Leser mit seiner langjähriger Erfahrung im Bereich Heizöl und Preisentwicklung zur Verfügung.

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