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News von Erik Lowe

Ölpreis nach Absturz etwas stabiler - wie geht es weiter?

In den letzten Tagen fielen die Ölpreise kräftig, konnten sich aber auf einem niedrigen Niveau wieder stabilisieren. Wie lange das der Fall sein wird, hängt wieder einmal von Donald Trump ab.

Internationale Energieagentur (IEA) warnt vor sinkender Öl-Nachfrage

Die IEA schraubte nicht nur die Nachfrageprognosen nach unten, sie warnte auch vor weiteren Senkungen: Die globale Wirtschaft flaut ab, zusätzlich belastet der Handelskonflikt zwischen USA und China die Stimmung. So wurde von Januar bis Mai der schwächte Zuwachs in der Ölnachfrage seit 2008 gemessen, der Rohölverbrauch wuchs demnach nur um 520.000 Fass pro Tag. Die Erwartungen schrumpften somit auf ein Wachstum der Nachfrage um 1,1 Millionen Barrel täglich - und liegen somit 100.000 Fässer pro Tag unter den bisherigen Prognosen. Auch für das kommende Jahr sieht die Energieagentur keine grundsätzliche Trendwende, die erwartete Steigerung in der Ölnachfrage wurde um 50.000 auf 1,3 Millionen Barrel täglich nach unten korrigiert. Diese Meldung veränderte jedoch die aktuellen Ölpreise nicht, denn der Einbruch um rund 15 Prozent seit Mitte Juli war schon Realität: Die US-Ölreserven waren wider Erwarten um 2,4 Millionen Barrel gestiegen und wurden mit 438,9 Millionen Barrel beziffert. Experten hatten zunächst einen Rückgang eingeplant, sehen aber die starke Korrektur als übertrieben an: So fiel die Sorte Brent von 65 US-Dollar auf 56 US-Dollar je Fass, stabilisierte sich aber zum Ende der Handelswoche bei über 58 US-Dollar je Barrel. Bei WTI stellt sich die Situation ähnlich dar, von über 58 US-Dollar ging es bis auf 50 US-Dollar für das Fass bergab. Aktuell notiert die Sorte WTI bei 54 US-Dollar je Barrel.

Die Aussichten: Wie reagiert China auf Trumps Strafzölle?

Auch wenn Saudi-Arabien bereits signalisiert hat, dass die OPEC weiter Maßnahmen zur Stützung der Ölpreise ergreifen wird, bleibt doch eine andere Unbekannte: China war noch im ersten Halbjahr 2018 einer der wichtigsten Abnehmer für US-amerikanisches Rohöl. Allerdings änderte sich die Situation mit dem Ausbruch des Handelskrieges - zum Jahreswechsel kamen die chinesischen Ölimporte aus den USA praktisch zum Erliegen. Im Frühjahr 2019, als sich eine Entspannung abzeichnete, importierte China 247.000 Barrel täglich aus den USA - das entspricht einem Neunmonatshoch, könnte sich aber schnell umkehren. Sollte China nämlich auf die angedrohten US-Strafzölle ebenfalls mit Zöllen reagieren, wäre mit Sicherheit auch das US-Öl dabei. Nun liegt es also wieder einmal bei US-Präsident Donald Trump, wir dürfen auf folgenreiche Tweets gespannt sein.
Über den Authoren
Erik Lowe
Erik Lowe

Heizöl-Spezialist

Erik Lowe ist Redakteur bei Heizölpreis-Aktuell.de und steht für unsere Leser mit seiner langjähriger Erfahrung im Bereich Heizöl und Preisentwicklung zur Verfügung.

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