Tipps und Tricks für einen reibungslosen Ablauf Ihrer Heizöllieferung
Der Tankwagen mit Ihrer Heizöllieferung steht vor der Tür, aber irgendwie haben Sie den Überblick verloren? Wie viel hatten Sie noch mal bestellt? Ist alles für eine sichere Befüllung vorbereitet? Oder müssen Sie noch selbst „Handanlegen“?
Unsere Tipps und Tricks werden Ihnen helfen, den Überblick zu behalten und Ihre nächste Heizöllieferung reibungslos über die Bühne zu bekommen.
Kurze Fakten zur generellen Sicherheit von Heizöltanks – über Pflichten und Prüfpflicht
Ihre Pflichten als Besitzer eines Heizöltanks werden in der Verordnung über ‚Anlagen mit wassergefährdenden Stoffen‘, kurz der AwSV, beschrieben. Das Hauptaugenmerk dieser Verordnung richtet sich auf den Umweltschutz und auf die persönliche Sicherheit des Eigentümers eines Heizöltanks.
So wird zum Beispiel eine Sicht- und Funktionskontrolle vor der Inbetriebnahme des Tanks oder nach baulichen Veränderungen vorgeschrieben.
Eigentümer prüfpflichtiger Heizöltanks müssen unter anderem Prüfungen durch autorisierte Sachverständigungsstellen durchführen lassen. Zu prüfpflichtigen Tanks zählen solche, die ein Fassungsvermögen von mehr als 10.000 Liter aufweisen oder solche, die in einem Wasserschutzgebiet stehen oder sich im Erdreich befinden. Die Sachverständigenstellen bescheinigen hier bei ihrer Prüfung, dass die Anlage den Umweltauflagen entspricht und alle vorgeschriebenen Sicherheitsstandards eingehalten werden.
Der Heizöllieferant ist ebenfalls verpflichtet, den technischen Zustand des Tanks zu überprüfen und ist auf die Kooperation des Besitzers angewiesen. Informationen über eventuelle Umbauten sollten mitgeteilt und Dokumente über die jeweiligen Prüfungsabnahmen vorgezeigt werden.
Tipp Nummer 1: Vor der Lieferung und der Betankung
Um den richtigen Zeitpunkt für eine Heizöllieferung zu wählen, ist es wichtig, die Preisentwicklung im Auge zu behalten. Sie können viel Geld sparen, wenn Sie hier zum richtigen Zeitpunkt bestellen. Überprüfen Sie auch vor der Bestellung den aktuellen Füllstand des Tanks. Das hilft Ihnen bei einer präzisen Berechnung der zu bestellenden Menge.
Bei einem Batterietank müssen Sie sich im Vorfeld vergewissern, dass alle Behälter den gleichen Füllstand aufweisen. Und beachten Sie unbedingt, unabhängig der Art des Tankes, dass der Grenzwertgeber am Tank einwandfrei funktioniert, um eine Überfüllung zu vermeiden. Auch wenn diese Aufgabe eigentlich zu den Pflichten des Tankwagenfahrers gehört, so kann es nicht schaden, sich hier selbst zu vergewissern.
Elektronische „Leckanzeiger“, wie sie bei Stahltanks im Keller oder bei Erdtanks verwendet werden, müssen in Betrieb sein und dürfen im Vorfeld keinen Alarm ausgelöst haben. Auch hier ist der Tankwagenfahrer zu einer kurzen Überprüfung verpflichtet und sollte leichten Zugang zur Anzeige haben.
Und zu guter Letzt denken Sie daran, die Heizungsanlage vor der Betankung auszustellen. So verhindern Sie, dass Luft mit in den Tank gelangen kann.
Bitte beachten Sie: Sollte der Tankwagenfahrer feststellen, dass eine gefahrlose und ordnungsgemäße Betankung Ihres Tanks nicht gewährleistet ist, so ist er per Gesetz angehalten, eine Befüllung zu verweigern.
Tipp Nummer 2: Während der Betankung des Heizöltanks
Auch wenn die eigentliche Befüllung Ihres Heizöltanks Sache des Lieferanten bzw. des Tankwagenfahrers ist, so können Sie ihm auch hier eine helfende Hand reichen, in dem Sie ihm einen einfachen Zugang zum Tank vorbereiten und eventuelle Hindernisse im Vorfeld wegräumen.
Und sollte der Fahrer nicht mit Ihrer Anlage vertraut sein, ist er sicherlich sehr dankbar, wenn Sie ihm alle notwendigen Anschlüsse zeigen. Das spart Zeit und minimiert Risiken und eventuelle Schäden.
Während der Betankung wird der Fahrer einige Male zwischen Fahrzeug und Ihrem Tank hin und her laufen müssen, um die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen zu gewährleisten. Achten Sie während dieser Phase darauf, dass seine Wege frei sind und auch bleiben. Freilaufende Haustiere zum Beispiel sollten für diese Zeit vom Ort des Geschehens ferngehalten werden, um nicht zur Stolperfalle zu werden.
Werfen Sie während des Tankvorgangs ruhig mal einen Blick auf die Zählerstände, den Gasmessverhüter oder das vorhandene Schauglas am Tankwagen. Der Zähler sollte über ein „Eichsiegel“ verfügen, das seine ordnungsgemäße Eichung dokumentiert und bei Beginn der Betankung auf „Null“ stehen. Mit dem Gasmessverhüter wird der Füllvorgang überwacht und im Schauglas können Sie einen Blick auf das Öl werfen, das gerade in Ihren Tank gefüllt wird. Sollten Sie hier eine Schaumbildung entdecken oder feststellen, dass das Öl eingetrübt ist, ist das ein Zeichen für Luft im Öl.
Und wenn Sie während des Tankvorgangs Fragen haben, dann fragen Sie ruhig. Sie können nur dazulernen. Ein Fahrer eines renommierten Lieferanten wird nicht zögern, Sie an seinem Wissen teilhaben zu lassen.
Tipp Nummer 3: Der Abschluss der Befüllung
Der Tank ist voll und Sie können sich sicher sein, auch in der nächsten Heizperiode nicht frieren zu müssen. Aber damit ist Ihre Arbeit am Liefertag Ihres Heizöls noch nicht beendet.
Jetzt geht es daran, die Lieferpapiere zu kontrollieren. Stimmt die gelieferte Menge mit Ihrer Bestellung überein? Sind Preis und eventuell vereinbarte Konditionen korrekt? Erst wenn Sie dies alles geprüft haben, sollten Sie den Lieferschein unterschreiben.
Der Tankwagenfahrer wird noch einmal eine abschließende Runde machen. Begleiten Sie ihn ruhig auf seinem letzten Kontrollgang.
Warten Sie nach der Betankung noch etwa 2 Stunden, bevor Sie Ihre Heizungsanlage wieder hochfahren und von der Wärme Ihres neuen Öls profitieren können.
Und hier noch ein abschließender Hinweis: Vergessen Sie nie, dass Sie die Verantwortung für den technischen Zustand Ihrer Heizungsanlage tragen. Regelmäßige Kontrollen und die Einbeziehung eines Fachmanns bei Problemen schützt Sie und Ihre Umwelt vor eventuellen Problemen oder Schäden.